Wie Ihr Hund lernt alleine zu sein in 5 Schritten
Warum Hunde ungern alleine sind
Kaum ein Hund wird gerne alleine zu Hause gelassen. Hunde sind Rudeltiere, weshalb das Alleinsein nicht in ihrer Natur liegt. Sie können natürlich nicht rund um die Uhr bei Ihrem Hund sein. Für Ihr Haustier ist es wichtig zu lernen, auch in Ihrer Abwesenheit entspannt zu bleiben. Hunde, die unter Trennungsängsten leiden, stehen unter enormem Stress. Während manche Hunde lautstark bellen, jaulen und nervös durch die Wohnung laufen, leiden andere Hunde eher still und ziehen sich zurück. Seit dem Ausbruch von Corona, durch Home-Office und andere Änderungen konnten viele Besitzer/innen viel Zeit mit Ihren Hunden verbringen. Für die Vierbeiner kann es also schwierig werden, wenn wir wieder an unseren Arbeitsplatz zurückkehren. Lesen Sie zum Thema Corona und Hunde unseren Artikel.
Wie Sie mit gezieltem Training Trennungsängste beim Hund überwinden
Durch ein gezieltes Training können Sie das entspannte Alleinbleiben Ihres Vierbeiners üben und Trennungsängste überwinden. Der beste Zeitpunkt, mit dem “Alleine-Bleiben-Training” zu beginnen, ist als Welpe. Aber auch erwachsene Hunde können noch lernen, alleine zu bleiben. Für das Alleinsein sollten einige Grundvoraussetzungen getroffen werden, bevor das richtige Training startet.
Bevor Sie die Trennung von Ihrem Hund trainieren, sollten Sie Folgendes beachten:
- Das Tier ist gesund und hat keine Schmerzen.
- Auch das Thema Ernährung spielt eine Rolle bei diesem Training. Eine gute Ernährung beinhaltet die Versorgung mit allen wichtigen Nährstoffen und Vitaminen.
- Ein Hund sollte vorher die Möglichkeit gehabt haben, sich draußen zu erleichtern.
- Im besten Fall lasten Sie ihn vorher körperlich und mental aus, damit kein Energieüberschuss besteht, den er womöglich an der Einrichtung auslassen könnte.
- Sorgen Sie für eine optimale Versorgung Ihres Hundes mit wichtigen Nährstoffen und Vitaminen.
- Ihr Hund sollte ruhig, entspannt und ausgeglichen sein, wenn Sie mit dem Training starten.
Die 5 Schritte, mit denen Sie die Trennungsängste Ihres Hund erfolgreich überwinden können:
- Rituale einführen: Ein wichtiger erster Schritt sind Ihre “Rituale”, bevor Sie mit dem Training beginnen. Normalerweise halten wir uns an eine gewisse Abfolge: Schlüssel greifen, Handy einstecken, Jacke und Schuhe anziehen. Diese Handlungen können für Hunde zum Schlüsselreiz werden. Dann beginnen die Trennungsängste bereits, bevor Sie das Haus verlassen. Gestalten Sie Ihr Weggehen abwechslungsreicher, wird Ihr Hund sich nicht auf eine bestimmte Handlungsweise versteifen. Greifen Sie zum Beispiel zu Beginn nach Ihrem Schlüssel. Oder ziehen Sie Ihre Schuhe an und setzen sich dann auf Ihr Sofa ohne das Haus zu verlassen. So lernt Ihr Hund, dass bestimmte Handlungen nicht mit einem negativen Ereignis verknüpft sind.
- Einen Lieblingsplatz etablieren: Falls Ihr Hund einen Lieblingsplatz im Haus hat, können Sie ihn im nächsten Schritt dorthin führen und ihm etwas zur Beschäftigung geben. Das kann ein Kauknochen oder sein Lieblingsspielzeug sein. Bevor Sie ganz das Haus verlassen, sollten Sie zunächst anfangen, das Zimmer für ein paar Minuten zu verlassen. Schließen Sie die Tür, wenn der Hund sich ruhig mit seinem Kauknochen oder seinem Spielzeug beschäftigt.
- Verschiedene Zeiten nutzen: Variieren Sie die Zeitspanne Ihres Wegbleibens. Kommen Sie nach 5 Minuten wieder, ein anderes Mal nach 15 Minuten, dann wieder nach 10 Minuten. So lernt Ihr Hund, dass er nicht nach einer bestimmten Zeit unruhig werden muss. Kommen Sie wieder in das Zimmer zurück, wenn der Hund sich ruhig verhält. Falls Sie eine Kamera zur Hand haben, können Sie diese aufstellen. So können Sie sehen, wann Ihr Hund ruhig ist und zum richtigen Zeitpunkt zurückkommen.
- Den Hund ruhig verabschieden und begrüßen: Entscheidend für den Erfolg ist, dass Sie weder um Ihr Weggehen noch um Ihr Wiederkommen ein großes “Theater” veranstalten. Schenken Sie Ihrem Hund keine große Beachtung, so wird er schnell lernen, dass es völlig normal ist, wenn Sie ihn für einige Zeit alleine lassen. Erst wenn er vollkommen ruhig ist, können Sie ihn sanft streicheln.
- Die Zeit der Trennung nach und nach erhöhen: Haben Sie es geschafft, das Zimmer zu verlassen, ohne dass Ihr Hund nervös wird, können Sie das Training erweitern und das Haus verlassen. Variieren Sie auch hier die Zeitspannen, gehen Sie vorerst nur zum Briefkasten oder gießen Sie die Blumen.
Mit dem richtigen Training und viel Geduld kann jeder Hund die Angst vor dem Alleinsein überwinden und Sie können beruhigt Termine wahrnehmen, zu denen Ihr Vierbeiner Sie nicht begleiten kann.